Vernetzungstag 2022

Stadtteilarbeit – Wege aus der Exklusion

Dienstag, 13. September 2022

9.00 bis 13.00 Uhr

Polarisierung.
Spaltung der Gesellschaft.
Perspektivlosigkeit.
Marginalisierung.
Einsamkeit.
Exklusion.

Beim kostenlosen Online-Vernetzungstag betrachten wir gemeinsam die Rolle der Stadtteilarbeit im Kontext der Exklusion zu den verschiedenen Zeiten, gestern – heute – morgen.

Mit spannenden Workshops von nationalen und internationalen Partner*innen.

Zielgruppe des Vernetzungstages

Alle, die im Rahmen der Stadtteilarbeit / Gemeinwesenarbeit arbeiten oder in diesem Bereich lernend / forschend / wissenschaftlich tätig sind.

Anmeldung

Mit der Teilnahme erklären Sie sich damit einverstanden, dass für die Durchführung der Veranstaltung Microsoft Teams eingesetzt und dabei bestimmte Informationen an Microsoft in die USA übermittelt werden, wie z.B. Name, E-Mail-Adresse und Metadaten. Nähere Informationen wie insbesondere zu den mit der Drittlandübermittlung in die USA verbundenen Risiken und Ihrem Recht auf Widerruf finden Sie hier.

Bei Problemen und Fragen zur Anmeldung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Begrenzte Teilnehmer*innenzahl!

Hochkarätige Keynotes

Dr. Harald Katzmair, Ph.D

Direktor von FASresearch

Wieso elegante Lösungen in der Stadtteilarbeit nicht die Antwort auf komplexe Probleme sind

Soziale Nachbarschafts- und Quartiersentwicklung für mehr soziale Gerechtigkeit und Inklusion wird auch in Zukunft einen essenziellen Beitrag leisten, wenn es um die Resilienz von Städten geht. Dabei wird die Fähigkeit immer wichtiger, sich auch unter schwierigen Bedingungen und in unserer Welt voller Komplexität und Unvorhersehbarkeit immer wieder neuen Gegebenheiten anzupassen. Auch geht es darum, fortlaufend nach neuen Möglichkeiten und Ideen für die Veränderung und Adaptierung der Stadtteilarbeit Ausschau zu halten, um handlungsfähig zu bleiben und den exkludierenden Faktoren auf neue Weise und resilient zu begegnen.

Fragen, auf die Harald Katzmair in seiner Keynote eingeht:

(1) Was brauchen die Stadtteile und Grätzel heute (vor allem aus netzwerkanalytischer Perspektive), um in Zukunft mehr Teilhabe und Partizipation zu ermöglichen?

(2) Welche Prinzipien sollten wir uns in Erinnerung rufen, um den exkludierenden Faktoren der Stadtteilarbeit immer wieder neu zu begegnen?  

(3) Was sollten wir über Bord werfen und hinter uns lassen, was sollten wir nicht mehr tun?  

FH-Prof. Christoph Stoik MA *erkrankt*

Lehre und Forschung – FH Campus Wien, Soziale Arbeit

Solidarische und emanzipatorische GWA in einer Welt der Individualisierung und sozialen Spaltungen? *Vortrag findet leider nicht statt*

Die Gemeinwesenarbeit sieht sich historisch in einer Tradition sozialer Bewegungen wie der Settlement-Bewegung, die Armut, Exklusion und Diskriminierungen thematisier(t)en. GWA hat den Anspruch, Menschen dabei zu unterstützen, sich emanzipatorisch zu kollektiveren, um Ausschlüssen entgegen zu wirken. Aber was bedeutet das angesichts aktueller Entwicklungen, wie Inflation, zunehmenden sozialen Ungleichheiten, Individualisierung und gesellschaftlichen Spaltungstendenzen? Spannungsfelder und Anknüpfungspunkte für eine emanzipatorische GWA werden in einem Vortrag von Christoph Stoik thematisiert und gesucht.

Dr.in Elisabeth Malleier

Historikerin

„Social Settlements“ – über die Verbreitung einer internationalen Idee des Gemeinsamen in der Zivilgesellschaft der Habsburgermonarchie

Die Verbreitung von „Social Settlements“ in Österreich-Ungarn ist zugleich auch ein Beispiel für die Geschichte der Verbreitung einer sozialen Idee und Praxis des Gemeinsamen über Staatsgrenzen hinweg.
Ursprünglich für Männer „erfunden“, spielten international vernetzte Frauen in den verschiedenen Ländern bei der eine wichtige Rolle in der Verbreitung der Settlementidee. „Vernetzung“ als theoretisches Konzept mag vielleicht eine Erfindung aus dem 20. Jahrhundert sein, als Praxis ist sie Jahrtausende alt, man denke nur an die weltweite Verbreitung von Religionen und ihrer Organisationen oder an soziale und politische Bewegungen, die sich im 19. Jahrhundert ebenfalls international vernetzten wie die politisch unterschiedlich ausgerichteten Frauen- und ArbeiterInnenbewegungen. 

Mag.ᵃ Verena Mayrhofer Iljić

Leiterin Wiener Hilfswerk Nachbarschaftszentrum 16 
Leiterin Wiener Hilfswerk Nachbarschaftszentrum 16 

Mag.ᵃ Eva Bertalan

Leiterin Wiener Hilfswerk Nachbarschaftszentrum 17                                                                                                                                                                 
Leiterin Wiener Hilfswerk Nachbarschaftszentrum 17                                                                                                   

30 Jahre Wege aus der Exklusion in den Nachbarschaftszentren 16 und 17

Seit ihrer Gründung 1992 bieten die beiden Nachbarschaftszentren Menschen einen Ort zum Ankommen und der Begegnung, zum Knüpfen von Kontakten außerhalb des eigenen Umfelds sowie Möglichkeiten zum Mitmachen und Teilhaben. Im Laufe der Jahre entwickelten die Nachbarschaftszentren verschiedenste Lösungsansätze, um den Weg zu einer Inklusiveren Gesellschaft zu ermöglichen.

Zeitplan

ab 8.30Ankommen, Social Speeddating
9.00 - 9.10Begrüßung
9.10 - 11.15                                      KEYNOTES

• 9.10: Geschichte der Hilfswerk Nachbarschaftszentren 16 und 17 – Mag.ᵃ Verena Mayrhofer Iljić, Mag.ᵃ Eva Bertalan

• 9.30: Settlementbewegung in der Monarchie – Dr.in Elisabeth Malleier

• 10.15: Wieso elegante Lösungen in der Stadtteilarbeit nicht die Antwort auf komplexe Probleme sind – Dr. Harald Katzmair, Ph.D.
 

30 Minuten Pause, Social Speeddating
11.15 - 11.25Intro Workshops
11.25 - 12.15WORKSHOPS
12.15 - 13.00Abschluss

Workshops

Informationen zu allen Workshops werden laufend ergänzt.

WORKSHOP 1

IFS Fostering Social Justice – experiences from European colleagues

Vortragende*r: Sophie Michelena – Cheffe de projet européen/European Project Coordinator 

WORKSHOP 2

Vortragende*r: Nikola Otto, Projektleiterin WienZimmer (Fonds Soziales Wien)

WORKSHOP 3

Vortragende*r: Kirsten Bahr und Ulrike Dettmann – Projektleitung „Mobile Stadtteilarbeit“, VskA Berlin - Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V., Landesverband Berlin.

www.stadtteilzentren-mobil.de

WORKSHOP 4

Vortragende*r: Daniel Mittendorfer, Sozialarbeiter und Manfred Schwaba, Landschaftsplaner – Gebietsbetreuung Stadterneuerung, Stadtteilbüro für die Bezirke 16, 17, 18, 19.

WORKSHOP 5

Vortragende*r: Mag.ᵃ Sigrid Karpf – Leiterin Wiener Hilfswerk Nachbarschaftszentrum 22

WORKSHOP 6

Vortragende*r: Mag.ᵃ Kordula Stephan – Fachliche Leitung DGKP in den Hilfswerk Nachbarschaftszentren

WORKSHOP 7

Vortragende*r: Dipl.-Ing. Karl Michael Drohsel (Obmann Verein Produktionskollektiv Wien)

WORKSHOP 8

Vortragende*r: Eva Braxenthaler, Projektkoordinatorin Grätzloase und Carina Klammer, Team Grätzloase (Lokale Agenda 21)

WORKSHOP 9

Vortragende*r: Dipl.-Ing. Dr. Katharina Kirsch-Soriano da Silva, Leiterin der Caritas Stadtteilarbeit.

www.caritas-stadtteilarbeit.at/projekte/alle-projekte/graetzeleltern

WORKSHOP 10

Vortragende*r: Johannes Küng – Beauftragter für Quartier- und Freiwilligenarbeit, Stadt Opfikon (CH)

WORKSHOP 11

Vortragende*r: Mag.a Maria Rösslhumer (StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt).

www.stop-partnergewalt.at